Leistungen
● Schutzimpfungen
Seit dem 18. Jahrhundert sind Impfungen beim
Menschen das Mittel der Wahl zum Schutz vor
bakteriellen und viralen Infektionskrankheiten.
Auch in der Veterinärmedizin gehören Impfungen
seit langer Zeit zum Standard.
Impfungen sind unverzichtbare prophylaktische
Maßnahmen, deren Bedeutung vor dem Hinter-
grund der zunehmenden Mobilität der Patienten-
besitzer nebst Vierbeiner, stetig zugenommen hat.
Außerdem spielen sie teilweise auch eine wichtige
Rolle, wenn es darum geht, den Besitzer vor auf
den Menschen übertragbaren Krankheiten
(Zoonosen) zu schützen.
Das Wirkprinzip von Schutzimpfungen basiert
darauf, den Organismus mit dem entsprechenden
Antigen kontrolliert zu „konfrontieren“. Daraufhin
werden im Körper des Patienten sog. Antikörper
gebildet, die den Organismus auf eine mögliche
Infektion mit dem betreffenden Erreger vorbereiten.
Im Falle einer Infektion kann das Immunsystem
viel schneller und effektiver reagieren und einen
Ausbruch der Erkrankung verhindern oder
zumindest deutlich abschwächen.
Bei Welpen ist das Immunsystem noch nicht voll entwickelt und muss erst noch reifen. Besonders wichtig ist daher die Aufnahme von Muttermilch, durch die Antikörper von der Mutter auf die Welpen übertragen werden. Allerdings ist hierzu eine ausreichende Impfung des Muttertieres Voraussetzung.
Die Antikörper aus der Kolostralmilch werden jedoch nach und nach abgebaut und deshalb bedarf es im Alter von ca. 8 Wochen einer „Auffrischung“ mit Antikörpern. Aus diesem Grund sollte der Welpe nun seine erste Impfung bekommen. Beim Welpen spricht man im Rahmen der ersten Impfung von einer sog. „Grundimmunisierung“, das bedeutet, dass man 2-3 x im Abstand von 4 Wochen eine Impfung vornimmt. In ganz wenigen Ausnahmefällen ist auch eine Impfung vor der 8. Lebenswoche sinnvoll bzw. nötig, dies sollte im Einzelfall dann immer zusammen mit dem Tierarzt entschieden werden.
Generell gilt, dass Tiere zum Zeitpunkt der Impfung gesund sein müssen!!
Deshalb wird vor jeder Impfung eine Allgemeinuntersuchung durchgeführt, um auszuschließen, dass ein Infekt oder eine andere Erkrankung vorliegt, die eine Impfung zu diesem Zeitpunkt nicht sinnvoll erscheinen lässt. Zusätzlich sollte, v.a. bei Welpen, einige Tage vor der Impfung eine Wurmkur durchgeführt werden.
Ein starker Parasitenbefall belastet nämlich das Immunsystem und der Körper kann nach der Impfung nicht ausreichend Antikörper aufbauen.
In letzter Zeit wird häufiger über die Notwendigkeit von jährlichen Wiederholungsimpfungen (sog. „Boostern“) und dem generellen Sinn von Impfungen diskutiert. Diese Diskussionen führen zur Verunsicherung der Besitzer und deshalb sind ein Gespräch und die Aufstellung eines individuellen Impfplans sinnvoll.
Man unterscheidet zwischen so genannten Pflichtimpfstoffen (Core-Vakzinen) und Wahlimpfstoffen (Non-Core-Vakzinen). Aus diesen wird für den Patienten dann in Abhängigkeit von Faktoren wie individuelles Infektionsrisiko, Haltungs- und Lebensbedingungen, Alter, etc. ein Impfschema zusammengestellt, um alle notwendigen Impfungen abzudecken und überflüssige zu vermeiden.
Wir besprechen gern mit Ihnen das für Ihr Tier passende Impfprogramm!