Leistungen
● Narkose und Operationen
Voruntersuchung:
Die Tierart, die Rasse oder das Alter sind niemals
ein Grund, eine notwendige Behandlung bzw.
Narkose nicht durchzuführen! Trotzdem haben
natürlich viele Patientenbesitzer Angst vor einer
Narkose, denn leider ist diese, wie in der Human-
medizin auch, nie ganz risikofrei.
Wenn eine Operation geplant ist, sollten im Vorfeld
bestimmte Voruntersuchungen gemacht werden,
um evtl. Risikofaktoren auszuschließen bzw. zu
minimieren.
Da die meisten Operationen planbar sind, hat man
meist genügend Zeit, die erforderlichen Unter-
suchungen vorzunehmen.
Hierzu zählt unter anderem eine gründliche klinische
Untersuchung. Der Zustand des Kreislaufes wird
beurteilt, man kann das Ausmaß einer Erkrankung
abschätzen und eventuell noch andere Befunde,
die mit der Grunderkrankung zusammenhängen
oder nicht, feststellen.
Über eine Blutuntersuchung kann man v.a. bei
älteren Tieren eine evtl. subklinische Schädigung
von Organen ermitteln (z.B. Niere, Leber, etc.),
um ggf. vor der Narkose zusätzliche Maßnahmen
zu treffen, damit diese Organe im Rahmen der Narkose so wenig wie möglich belastet werden.
Wenn bei der klinischen Untersuchung Veränderungen festgestellt wurden, sollten weiterführende Untersuchungen eingeleitet werden. Bei Herz- oder Kreislauferkrankungen sind das in der Regel Röntgenbilder vom Thorax, EKG (Elektrokardiogramm), Blutdruckmessung und evtl. Ultraschall vom Herzen. Das Röntgen von Thorax und Abdomen kann auch bei Tumorerkrankungen angezeigt sein, um evtl. Metastasen zu erkennen und die Abgrenzung zu gesunden Organen zu beurteilen.
Wenn eine Umfangsvermehrung entfernt werden soll, ist bis auf wenige Ausnahmen die Punktion des betroffenen Tumors angezeigt, um zu entscheiden, mit welchem Typ Tumor man es zu tun hat und das Ausmaß der chirurgischen Excision einzugrenzen.
Wenn man die im speziellen Fall notwendigen Voruntersuchungen durchgeführt hat, ist das Risiko einer Narkose deutlich besser abzuschätzen und der Eingriff besser planbar. Falls zusätzliche kleine „Dinge“ in der Narkose erledigt werden sollen (Zahnstein entfernen, kleine Warzen entfernen, Krallen schneiden, etc.) kann das Narkosemanagement daraufhin angepasst werden, wenn der betreffende Fall dies zuläßt.
Im Vordergrund steht immer die Sicherheit und die Gesundheit des Patienten!!
OP-Tag:
Wir bemühen uns, alle wichtigen Fragen rund um die Narkose und OP mit Ihnen bereits im Vorfeld zu besprechen, damit wir uns am OP-Tag selbst ganz dem Patienten widmen können. Natürlich bleibt hier aber auch für offene gebliebene Fragen Zeit.
Da die meisten Operationen geplante Eingriffe sind und wir uns hierfür ein großzügiges Zeitfenster freihalten, um uns in aller Ruhe um Ihren Vierbeiner kümmern zu können, wäre es nett und fair von Ihnen, uns rechtzeitig abzusagen, wenn Sie einen OP-Termin nicht einhalten können.
Bei Hunden, Katzen und Frettchen ist es wichtig, dass die Tiere nüchtern sind am OP-Tag, d.h. sie sollten 10-12 h vor der Narkose keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen. Trinkwasser ist bis kurz vor der Narkose aber erlaubt. Wenn Ihr Tier regelmäßig Medikamente nimmt oder Insulin gespritzt bekommt, werden wir die Gabe dieser Medikamente am OP-Tag gezielt im Vorfeld besprechen.
Bei den kleinen Heimtieren wie Hasen, Meerschweinen und Chinchillas ist es wichtig, dass keine Nüchternzeit eingehalten wird! Diese Tiere dürfen bis unmittelbar vor der Narkose fressen, damit es nicht zu Problemen mit der Darmmotorik kommt.
Bei Hunden halten wir es in unserer Praxis so, dass Sie als Besitzer immer bei der Narkoseeinleitung anwesend sind. D.h. Sie sind bei Ihrem Hund, wenn der Venenkatheter gelegt wird und über diesen das Narkosepräparat verabreicht wird. Die Narkose tritt dann ganz schnell ein und Sie dürfen sich auf den Weg machen und Ihren schlafenden Liebling getrost uns überlassen.
Katzen und Heimtiere werden normalerweise am OP-Tag bei uns abgegeben und zu einer vereinbarten Zeit bzw. nach Absprache wieder abgeholt. Aber auch hier ist es im Einzelfall möglich, dass Sie bei der Narkoseeinleitung anwesend sind. Wenn Sie dies gerne möchten, sprechen Sie uns bitte an!
Bei Operationen oder anderen Eingriffen unter Narkose wird der Patient von der Narkoseeinleitung bis zum vollständigen Aufwachen permanent überwacht. Dies geschieht mittels spezieller Monitore, die uns Informationen über Puls, Sauerstoffgehalt im Blut und Herzrhythmus geben. Außerdem ist immer ein Mitarbeiter für die Narkoseüberwachung abgestellt, der die Inhalationsnarkose überwacht und den Sauerstoff bzw. das Narkosegas dauernd den Erfordernissen anpasst.
Generell dürfen die Patienten nach einer Narkose unsere Praxis erst verlassen, wenn sie soweit wach sind, dass kein Risiko von Narkosezwischenfällen mehr besteht. Wie lange dies im Einzelfall dauert, hängt ganz individuell vom Patienten ab. Am besten ist es, wenn Sie uns eine Telefonnummer hinterlassen, unter der wir Sie erreichen können, sobald Ihr Tier fit genug ist, um von Ihnen abgeholt zu werden.
Was dann weiter zu beachten ist im Umgang mit dem frisch operierten Tier, werden wir mit Ihnen in aller Ruhe besprechen, wenn Sie herkommen und Ihr Tier mitnehmen.
Je nach Operation ist eine Nachkontrolle 1-3 Tage nach dem Eingriff nötig, hierfür vereinbaren wir dann einen Termin, damit Sie nicht lange warten müssen.
Am besten ist es, wenn wir eine Telefonnummer von Ihnen haben, unter der wir Sie während der Narkose erreichen können, falls sich Fragen oder Befunde ergeben, die vorher nicht abzuschätzen waren und die wir dann mit Ihnen besprechen können.
Vor der Operation werden Ihre Wünsche (Art der OP und ggf. kleinere „Zusatzaufgaben“) und Ihr Einverständnis zur OP schriftlich fixiert. Bitte füllen Sie hierzu das entsprechende Formular „OP-Einverständniserklärung“, aus, das wir Ihnen aushändigen.
Wir bedanken uns für Ihre Mitarbeit.